Solarfeld Gänsdorf

AUFTRAGGEBER: Q-Cells SE
ZEITRAUM: 2009-2011
ART: Freiflächen-Photovoltaik

Auszeichnungen:

Würdigung Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2013 im Sonderpreis Infrastruktur und Landschaft

„ Das Solarfeld Gänsdorf – ein wahres Märchen zur Energiewende“.

Bildnachweis:
Urheberrechte: raum + zeit
Bildrechte: raum + zeit

Bildnachweis Luftbilder:
Urheberrechte: Klaus Leidorf
Bildrechte: Klaus Leidorf

UNSERE LEISTUNGEN

  • Bauleitplanung Grünordnungsplanung
  • Planung und Bauleitung der Bepflanzung

DETAILS

Es war einmal ein findiger Unternehmer aus Niederbayern, der dachte sich: „Ich will ein möglichst großes Stück Land direkt neben meiner Firma mit Photovoltaik-Modulen bebauen, um den Strom, den mir die Sonne schenkt, für ganz Straubing zu produzieren.“ Das glaubte ihm keiner.

Aber er kaufte sich eine riesige Fläche wertvollen Ackerlandes und suchte sich einen Landschaftsarchitekten, der ihm die Baugenehmigung besorgen sollte. Auf einem Vortrag in Landshut, der den seltsamen Titel ‚Solarfelder – Verschandelung oder Gewinn für die Kulturlandschaft’ hatte, fand er ihn. Und der Landschaftsarchitekt redete so begeistert über den Gewinn, dass er den Auftrag bekam. So beschlossen die beiden, unverzüglich die örtlichen Gemeinderäte und Bürger über das Projekt „Solarfeld Gänsdorf“ zu informieren. Das gefiel den Bürgern sehr.

Jetzt suchte sich der Unternehmer eine Solarfirma, die 250.000 Module liefern konnte, denn die Unterkonstruktion und gut 50.000 Bodenanker produzierte er selber mit seiner motivierten Mannschaft.

Vor dem Baubeginn säte er eine strapazierfähige Wiese ein, weil er keine Lust hatte, dass sein wertvoller Acker tonnenweise mit Schotter und Kies für Baustraßen zugekippt würde. Und weil er ein Erfinder war, erfand er auch eine Maschine, die die schweren Trafostationen ohne Bodenzerstörung transportieren konnte.

In nur 7 Monaten Bauzeit war das Solarfeld fertig. Inzwischen war der Unternehmer auch begeisterter Testfahrer für ein Elektroauto. Deshalb beschloss er, einen hohen Aussichtshügel zu schütten, um all seine Besucher auf die Hügelspitze fahren zu können. „Das ist alles mein Werk!“, dachte er dann und war stolz.

Auch der Bürgermeister des Ortes war hocherfreut, weil er regelmäßig einen schönen Batzen Geld überwiesen bekam und keiner seiner Bürger gegen die Errichtung der Großanlage protestiert hatte. Nur ein paar neidische Bauern meinten, dass es schade sei, wenn der schöne Gäuboden keine Zuckerrüben mehr abwerfe.

„Vielleicht mache ich aus den Obstbäumen und Früchten der Sträucher eines Tages auch Schnaps“, überlegte der Unternehmer.

Schon jetzt aber freut er sich über die Falken, Bussarde, Rebhühner und Hasen im Gelände und auf den Ausgleichsflächen, die sich die Naturschutzbehörde wünschte. Dort hat er mit seinem Landschaftsarchitekten und den Landwirten seine Maisfelder wieder in Wiesen mit Hecken verwandelt – und sich dabei an seine Kindheit erinnert, als er dort auf das Vieh aufpasste und von Insekten gestochen wurde.

Er pflegt er mit den Landwirten die Hecken und steckt eines Tages das Schnittgut genauso in die benachbarte Biogasanlage wie den Grasschnitt der Wiesenflächen.

Und wenn er nicht gestorben ist, freut er sich jedes Jahr über sein Werk und denkt im Stillen: „A Hund bin i scho!“

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